Innovationsprojekte durchführen: Hürden und Erfolgsrezepte
Ein gezieltes Innovationsprojekt ist der schnellste und sicherste Weg zur Innovation. Gebündelte Kräfte eines kleinen, funktionsübergreifenden Teams schaffen in wenigen Monaten das, was andere in drei Jahren nicht erreichen. Ein komplett ausgearbeitetes Lösungskonzept mit Nachweisen für Marktbedarf, Zahlungsbereitschaft und Machbarkeit.
Typische Herausforderungen bei Innovationsprojekten in Unternehmen
Fehlende Erfahrung in der Durchführung von Innovationsprojekten
Viele Unternehmen haben lange keine gezielte Innovation geschaffen. Neue Produkte und Geschäftsfelder entstehen, wenn es eine konkrete Kundenanfrage gibt. Sonst nicht. Das Vorgehen, aus eigenem Antrieb und auf eigene Kosten Innovation zu schaffen, ist ungewohnt und nicht eingeübt. Erkennbar an wenig greifbaren Projektplänen, nicht definierten Zielen und fehlendem methodischen Rahmen für das Vorgehen. Das Team verzettelt sich bis zur Orientierungslosigkeit und endet ohne greifbare Ergebnisse.
Passiver Widerstand aus der Organisation
Das Innovationsteam wird als Kostenfaktor gesehen, das den operativ tätigen Beschäftigten die Zeit stiehlt. Innovation stößt auf unsichtbare und äußerst klar sichbtare Barrieren bis hin zum offenen Widerstand. Mitarbeiter, die Veränderungen als Bedrohung für ihre gewohnten Arbeitsweisen wahrnehmen, reagieren oft mit eher passivem Widerstand. Unterstützungsanfragen werden ignoriert oder abgelehnt, Meetings verschleppt und Entscheidungen hinausgezögert. Insbesondere Technik und Vertrieb blockieren sich oft gegenseitig. Vertriebsideen werden schnell abgetan als technisch unmöglich oder reine Aufholjagd zum Wettbewerb. Ideen aus der Technik hingegen gelten vorschnell als nicht verkaufsfähig. Das zermürbt und demotiviert Projektteams bis zur Resignation.
Das Tagesgeschäft verdrängt Innovationsbemühungen und das Innovationsprojekt versandet
Kundenaufträge bringen Geld. Innovation kostet Geld. Zumindest kurzfristig ist das so. Die starke Fokussierung vieler Unternehmen auf das, was Umsatz bringt, lässt das Tagesgeschäft als dringlicher und wichtiger erscheinen als mittel- bis langfristige Zukunftsthemen. So werden Projektmitglieder weg von innovativen Ideen hin zu dringenden Meetings, Kundenterminen und Telefonaten gezogen. Die alltäglichen Aufgaben zerrütten den Tag schnell und lassen keine Kraft um sich im Kopf frei für Neues zu machen. Innovationsprojekte geraten ins Stocken, operative Aufgaben nehmen zu und letztlich findet das Innovationsteam kaum noch Zeit, alle Personen an einen Tisch zu bekommen. Das sichere Ende für jedes Innovationsprojekt.
Geringe Innovationshöhe und Scheitern am Markt
Entwickelte Ideen und Konzepte gehen häufig nicht über das hinaus, was ohnehin schon bekannt ist. Die Antworten, warum etwas noch nie funktioniert hat und sowieso gegen die Gesetze der Physik verstößt, sind schnell zur Hand. Augenscheinlich absurde Ideen werden zurückgehalten oder direkt im Keim erstickt. Eine Negativspirale aus Ideenlosigkeit und Unmöglichkeiten entsteht. Das Ergebnis sind mäßige Konzepte, die am Markt scheitern, wenn sie denn überhaupt vom Vertrieb am Markt angeboten werden. Die fehlende Innovationshöhe wird häufig als Ursache gesehen. Noch viel häufiger ist es das fehlende Verständnis der Zielgruppe und deren Bedürfnisse. Weil Marktforschung auf das beschränkt bleibt, was der Vertrieb vom Kunden hört. Unvorbelastete Gespräche ohne Verkaufscharakter findet selten statt. Und letztlich steht der Kunde der groß angekündigten Innovation zurecht leidentschaftslos oder enttäuscht gegenüber.
Erfolgsrezepte für Innovationsprojekte im Unternehmen
Projektmandat mit Unterstützung aus Technik, Vertrieb und Unternehmensführung
Ein klar formuliertes Mandat mit gut gesteckten Rahmenbedingungen ist ein großer Schritt in Richtung Erfolg eines Innovationsprojekts. Die frühzeitige Einbindung der Technik, des Vertriebs und der Unternehmensführung stellt sicher, dass die richtigen Themen ausgewählt werden. Der Basecamp Workshop ist dafür das perfekte Format. Das geschieht noch weit vor der Frage nach technischen Ideen, Konzepten und neuen Produkten. So ist sichergestellt, dass alle an einem Strang ziehen und dauerhaft auf gegenseitige Unterstützung zählen können. Unterstützung im Sinne von Ressourcen, Kapazitäten, Informationsweiterleitung und kooperativer Zusammenarbeit. Und das weit hinaus über den allgemein bekannten Dienst nach Vorschrift.
Weg vom Schreibtisch und raus zur Zielgruppe und den Kunden der Zukunft
Die Komfortzone des eigenen Unternehmens zu verlassen und vom Schreibtisch nach draußen in die Zielgruppen zu gehen ist ein wichtiger Schritt für erfolgreiche Innovationsprojekte. Das bedeutet aktive Kontaktaufnahme zu potenziellen Kunden, Experten, Nutzerinnen und Nutzern. Zielgruppen- und Kundeninterviews, Umfragen und direkte Beobachtung vor Ort liefern die entscheidenden Erkenntnisse für den Vorsprung am Markt.
Denkblockaden abbauen und größer denken
Das weiße Blatt Papier ist eine große Hürde für die so dringend erhoffte kreative Idee. Um kreative Denkprozesse zu fördern und Denkblockaden abzubauen können verschiedene Werkzeuge zum Einsatz kommen. Für Technologieinnovation ist es beispielsweise das erfinderische Problemlösen TRIZ. In der Geschäftsmodellinnovation helfen die Geschäftsmodell-Patterns. Und die Methodik des Design Thinking ist hilfreich, die richtigen Ideen für die richtigen Kundenprobleme zu erdenken. Gewohnte Denkmuster zu durchbrechen und unkonventionelle Ideen zu schaffen ist eine wichtige Ambition, die alleine schon für stärkere und weitreichendere Ideen sorgt. Im Detail und konkreten Innovationsprojekt hilft dabei am besten eine exzellente Workshopmoderation.
Unternehmertum fördern statt Überregulierung und Mikromanagement
Entrepreneurship und unternehmerisches Handeln schafft die nötigen Freiheitsgrade, um Lösungen zu entwickeln die über das Übliche hinausgehen. Beschäftigte brauchen dazu Freiräume um eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen. Umfangreiche Genehmigungsprozesse und zu häufige Berichterstattung und Reportings sind dafür eher hinderlich. Um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diese Rolle zu bewegen braucht es meist eine gute Anfangsmotivation, die beispielsweise durch geeignete Kommunikation aus der Unternehmensspitze geschaffen werden kann. Im Ergebnis verfolgen die Beschäftigten ihre eigenen Ideen im Sinne des Unternehmens. Der beste Weg und eine Win-Win Situation für die Beschäftigten und das Unternehmen auf dem Weg zum erfolgreichen Innovationsprojekt.