Suche
Close this search box.

Blog

Innovationspotenzial – 7 Kriterien für gute Probleme

Innovationspotenzial ist da, wo Markt und Kunden ein Problem haben

Alle suchen den Honey Pot, das unbestellte Feld und die „low hanging fruits“. Kurz: Ein Innovationspotenzial, in das es sich zu investieren lohnt. Beispielsweise als Produktinnovation oder als neues Geschäftsfeld. Doch wo ist der Honey Pot?

Eine erfolgreiche Innovation löst immer ein relevantes Problem. Ein relevantes Problem ist daher ein sehr guter Indikator für einen möglichen Honey Pot. Und Probleme gibt es wie Sand am Meer. Doch welche Probleme sind wirklich „gute Probleme“. Welche Probleme liefern großes Innovationspotenzial?

1. VIELE haben das Problem

Eine Person, die mal was gehört hat, das jemand denkt, reicht nicht aus. Das ist Mutmaßung.

Eine gute Kombination aus Zielgruppe und Problem hat man gefunden, wenn ein beständiger Anteil das Problem bestätigt. Zum Beispiel wenn jeweils 2 von 10 Befragten Entwicklungsingenieuren sagen „die Auswahl von Zulieferkomponenten in der CAD-Integration ist wirklich frustrierend“. Sagen das nur sehr wenige Personen, dann hat man entweder die falsche Zielgruppe ausgewählt. Oder das Problem ist tatsächlich eher ein Spezialthema. In beiden Fällen ist noch kein relevantes Innovationspotenzial erkannt. Also weiter suchen, statt vorschnell Lösungen zu entwickeln.​

2. Problem WÄCHST​

Stirbt das Problem morgen aus, dann ist das eher schwach.

Trends und Megatrends sind genau deshalb so beliebt für die Innovationsentwicklung. Sie versprechen, dass das Thema gerade erst angefangen hat und auf lange Sicht das Marktpotenzial von ganz alleine wächst. So ist das „Wachstum des Internets um jährlich 2300%“ das berühmte Pferd, auf das Jeff Bezos 1994 gesetzt hatte. Im Fall von Amazon und Jeff Bezos nicht wirklich ein „Problem“, aber vielleicht trotzdem ein anschauliches Beispiel.

3. Es ist DRINGEND

Der Grund, warum Schmerzmittel teurer sind als Vitamine.

​Dringend zu lösende Probleme haben einen wichtigen Zeitaspekt. Entweder wird das Problem schlimmer, wenn Zeit vergeht. Stichwort Wasserrohrbruch. Die Express-Problem-Lösung für Sonntagnacht kostet dementsprechenden Aufpreis. Oder aber es gilt Vertragsstrafen, Schadenersatz oder anderweitige Pönalen durch Verzögerung zu vermeiden. Die große Herausforderung ist, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, wenn in der Zielgruppe das dringende Problem auftritt. Manchmal sind diese Probleme „von außen“ erkennbar, so z.B. bei Personalmangel im Saisongeschäft. Weil es jede Saison so ist. Kommt die Dringlichkeit aus einem Störfall, dann wäre natürlich gut, wenn die Zielgruppe den Anbieter auf dem Schirm hat und direkt anruft. Anders hat man es als Lösungsanbieter schwer.

Kundeninterviews für erfolgreiche B2B-Innovation | Live-Webinar

Mit wem sollen wir reden? Wie beschaffen wir die richtigen Interviewpartner? 30-Minuten Live-Expertise mit Nina Defounga. Welche Frage haben Sie?

4. Das Problem kostet GELD

Leichtes Unwohlsein in der Magengrube ist nicht so direkt wie Strafzahlungen durch nicht erfüllte Abgasauflagen.

Im B2B gilt generell, dass relevante Probleme Geld kosten. Entweder kosten sie direkt Geld, weil Verschwendung entsteht, Ausschuss und entgangener Umsatz. Oder indirekt, weil zu Dinge langsamer abgewickelt werden als nötig und über die ineffizient gestaltete Arbeitszeit auch Geld verschenkt wird. Selbst emotional problematische Situationen schlagen sich nieder auf Mitarbeiterfluktuation, Krankenstand, Demotivation und Frustration, was wiederum zu Effizienzverlusten führt. Kostet das Problem kein Geld, dann haben wir es entweder nicht richtig verstanden, oder es gibt dort kein Innovationspotenzial.

5. Es MUSS gelöst werden

Gesetzliche Verschärfungen sind ein typisches Beispiel

Ändern sich Gesetze, entstehen in hohem Maße neue Lösungen und Innovationen. Weil die neuen Anforderungen erfüllt werden müssen. Neben der Gesetzgebung können auch Führungskräfte-Erwartungen an die Mitarbeitenden als „Muss-Anforderungen“ gesehen werden. Ruft die neue Geschäftsführung aus, dass der Marktanteil um weitere 5 Prozentpunkte gesteigert werden soll, dann kann das ebenfalls ein Problem sein, dass gelöst werden muss. Besonders perfekt, wenn es im Unternehmen einen klar verantwortliche Person gibt, die das Problem lösen muss.

6. Es schmerzt OFT

Der Jahresabschluss brennt nur einmal im Jahr. Das ist vermutlich nicht häufig genug für eine ‚große Lösung‘.

Häufig auftretende Probleme treten entweder tatsächlich regelmäßig auf. Oder die Anwendungsfälle für das Problem sind zahlreich, wie beispielsweise in der Produkt hoher Stückzahlen wie in der Automobilindustrie typisch. Ersten wächst  dadurch der Wert des Problems und damit das Potenzial für Innovation in Summe. Zweitens steigert das die Chance, dass das Problem im Unternehmen gerade jetzt auf der Agenda steht, wo man eine Lösung dafür anzubieten hat.

7. RELEVANT für die Führungsspitze

Wenn alle mit den Achseln zucken, dann wird das Thema versanden. Engagement, Motivation und Führung sind unersetzbar für bahnbrechende Innovation.

Innovation kostet Kraft. Organisatorische Kraft und persönliche Kraft. Kraft die nicht unendlich verfügbar ist. Und das Wissen über die Komfortzone sagt uns, dass die Kraft dahin geht, wo sie es einfach hat. Wo Endorphine warten. Wo viele an einem Strang ziehen und die soziale Gruppe alle an einem Strang ziehen lässt. Ist die Unternehmensführung an einer Kunden- oder Marktproblematik nicht interessiert, dann wird es schwierig. Alles was die Unternehmensführung kalt lässt, wird auf Dauer kaum eine Überlebens-Chance haben. Selbst relevante Innovationpotenziale bleiben dann über kurz oder lang auf der Strecke. Sie versanden, weil die Ressourcen in andere Aktivitäten gesteckt werden und sie Stück für Stück in Vergessenheit geraten.

Ist ein Kundenproblem immer ein relevantes Innovationspotenzial?

Jede erfolgreiche Innovation löst ein relevantes Problem. Egal ob Market Pull oder Technology Push.

  • Market Pull
    • Problem und Bedarf sind erkannt.
    • Eine passende Lösung wird für die identifizierte Zielgruppe entwickelt.
    • Problem und Bedarf sind erkannt.
    • Eine passende Lösung wird für die identifizierte Zielgruppe entwickelt.
  • Technology Push
    • Eine Lösung ist erkannt und entwickelt.
    • Ein passendes Problem wird in verschiedenen Märkten gesucht.

Beim Market Pull Ansatz wird zuerst das Problem identifiziert. Auch für Technology Push ist es wichtig, die richtigen Probleme zu identifizieren. Nur eben etwas später. Nachdem bereits erste Lösungsideen identifiziert sind. Eine ausgezeichnete Verbindung zwischen Market Pull und Technology Push bietet übrigens die Zeitmaschine, ein zweitägiger Innovationsworkshop, der bereits in vielen Branchen erfolgreich eingesetzt wird.

Erstgespräch vereinbaren

Unternehmensberatung ist Vertrauenssache. Sprechen wir kurz über Ihre Herausforderung und finden wir heraus, ob es für eine Zusammenarbeit passen könnte.

Innovationspotenziale aufdecken mit TOM SPIKE

Erste Schritte mit der Innovationsbegleitung durch TOM SPIKE beinhalten meist das Finden relevanter Kundenprobleme am Markt. Das ist das beste Fundament für die weitere Entwicklung von Innovationen. Dazu wählen wir gemeinsam mit dem Kundenunternehmen zu sondierende Märkte und Zielgruppen aus. Anschließend erfolgt die Validierung der Probleme und Innovationspotenziale durch persönliche Gespräche in statistisch relevanter Anzahl. Eine erste Abschätzung, wie lange eine Marktsondierung in Ihrem Fall in etwa dauern wird, geben wir gerne im Erstgespräch.

Beitrag teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Artikel

Ewigkeitschemikalien als Problem für Unternehmen In den letzten Jahren hat die...

Wie ein Patent Booster Workshop funktioniert F&E-Mitarbeiter kennen diese Situation: Allein...

Kann externe Hilfe für Technologieinnovation funktionieren? Innovationsberatung für Technologieinnovation klingt für...